Ausschnitte aus Orpheus-Opern – I Barocchisti, Diego Fasolis – Konzerthaus Dortmund.
Im ersten Teil erklang ein Pasticcio aus den Orfeo-Opern von Claudio Monteverdi (der berühmtesten), Luigi Rossi und Antonio Sartorio. Im zweiten Teil Ausschnitte aus Orfeo ed Euridice von Christoph Willibald Gluck.
Was man an diesem Abend erleben konnte war Gesangskunst vom allerfeinsten. Differenzierte Gestaltung in Dynamik (immer wieder ein fantastisches Messa di Voce), Klangfarbe und Vibrato gleichermaßen von beiden Künstlern ließen einen traumhaften Moment nach dem anderen entstehen. Die beiden Stimmen verschmolzen ideal miteinander genauso wie mit dem Orchester, so dass Stimmen und Instrumente teils nicht zu unterscheiden waren. Dieses feinsinnige Weben berührte mich insbesondere in den barocken Kompositionen und gipfelte in der Zugabe, dem Duett aus Monteverdis Die Krönung der Poppea, das gar überirdisch klang.
Bravo! Brava! Bravi!
Schön übrigens, wenn das Orchester auch gleich den Chorpart mit übernimmt, wie in zwei Szenen der Gluck-Oper.