von Richard Wagner – Deutsche Oper, Berlin – Inszenierung: Götz Friedrich – Leitung: Donald Runnicles – Bühnenbild: Peter Sykora.
Den eigentlichen Star, Herrn Peter Sykora, der das Bühnenbild schuf, habe ich bislang gar nicht genannt. Heute Abend tritt er am Ende auch noch einmal auf die Bühne. So schließt sich der Kreis endlich, der ja ein Ring ist. Großer Jubel rundet das Erleben ab. Ich fühle mich merklich erschlagen und belasse es bei allgemeinen Betrachtungen.
Götz Friedrich, dessen Büste in der Deutschen Oper an diesem Abend mit einer Rose bedacht war, hatte seiner Ring-Inszenierung das Motto ‚Der Anfang zeigt schon das Ende. Und das Ende ist ein neuer Anfang.‘ gegeben. Es ist ein Ende erreicht, in dem bereits der neue Anfang begonnen hat: Der Regisseur des kommenden Rings Stefan Herheim war bei diesem letzten Zyklus anwesend und hat wohl bereits mögliche neue Konzeptionen mit Donald Runnicles erörtert. …
Bei aller Aufregung um einen „neuen“ Ring – Otto Geese, mein erster Lehrer (Konzertmeister und später Solobratscher in Kassel, Jahrzehnte in Bayreuth tätig, zuletzt als Solobratscher) sagte mir über die Aufregung, die eine Neuinszenierung (nicht nur in Bayreuth) mit sich bringt und die immer wieder die Frage aufwirft: „Wie ist es denn?“ – Die Musik ist immer dieselbe.
Und so kommt der Ring auch als Symbol der Unendlichkeit nun eben doch nicht zum Ende und in schierer Endlosschleife hören wir immer wieder dieselbe Musik – mit großer Begeisterung.
Ach, das nun war das Ende.
Man sehnt sich nach der Wende,
die einen neuen Anfang schafft,
doch der soll Altem sein verhaft’t.
So soll es immer weitergeh’n,
wenn wir jetzt uns’re Kreise dreh’n.
Doch ich will innehalten, steh’n
und lieber Künft’ges mir erseh’n.