von Gaetano Donizetti – Deutsche Oper am Rhein, Opernhaus Duisburg.
Nach intensiver Wagnerscher Ästhetik noch vor vier Tagen nun der Belcanto Donizettis. Das ist eine drastische Umstellung. Ich habe zunächst Probleme mit der Glaubwürdigkeit der Handlung aufgrund der Musik. Das gibt sich nach der Pause. Die Darstellerin der Lucia (Adela Zaharia) singt phantastisch und spielt gleichzeitig überzeugend den Wahnsinn, dem sie verfallen ist.
Diese Wahnsinnsszene mutiert allerdings vom Phantastischen ins Groteske, als sich zum Duett Sopran, Flöte zunächst eine penetrante Husterin, dann dadurch animiert noch zwei weitere Huster/innen aus den vorderen Reihen gesellen.
Ein insgesamt hervorragendes Sängerensemble samt Duisburger Philharmoniker werden von dem leicht übermotivierten Dirigenten Antonino Fogliani angetrieben, lassen sich aber nicht irritieren und meistern die Aufführung grandios.
Die Inszenierung (Christof Loy) hinterlässt – wie so häufig – bei mir offene Fragen. …