Michael Nagy Bariton, Gerold Huber Klavier
Robert Schumann Lieder und Gesänge aus »Wilhelm Meister« op. 98a (Auszüge)
Othmar Schoeck Zwölf Eichendorff-Lieder op. 30 (Auszüge)
Hugo Wolf »Abendbilder« Drei Oden
Arnold Schönberg Zwei Gesänge op. 1
Peter Iljitsch Tschaikowsky ›Auf den kommenden Schlaf‹ op. 27 Nr. 1 — ›Die Nacht‹ op. 60 Nr. 9 — ›Mein Genius, mein Engel, mein Freund‹ WoO — ›So bald vergessen‹ WoO — ›Ich segne euch, Wälder‹ op. 47 Nr. 5 — ›Serenade: O Kind‹ op. 63 Nr. 6
Als die erste Zugabe, Tragödie von Schumann, beendet ist und das Publikum immer noch begeistert applaudiert, sagt Michael Nagy, sie hätten mit soviel Zustimmung und Applaus nicht gerechnet – ungelogen, und wiederholen ein Tschaikowsky-Lied.
Ja, das Konzerthaus ist eher mager besucht, aber die, die da sind, sind durchaus und – wie ich finde – zurecht begeistert. Auch bei Michael Nagy – wie bei etlichen Sängern inzwischen – lässt sich jedes deutsche Wort gut und leicht verstehen, der Stimmklang ist angenehm, er singt ausdrucksstark, wenn auch mancher Ton von unten her angeschoben wird.
Für mich ist Gerold Huber der große Star des Abends. Sein phänomenales Klavierspiel, das die Musik ganz plastisch Gestalt werden lässt, ist faszinierend. Von Begleitung keine Spur, er schafft eine Welt am Klavier und bildet zum Gesang das musikalische Yin zum Yang und Yang zum Yin.
Bravo! Bravo! Bravo!