Dvorak, Cellokonzert, Beethoven, Pastorale – Konzerthaus Dortmund.
Ertrinken, Versinken – und zwar in Lyrik und Langsamkeit – das schien das Motto des Cellisten Tamas Varga in Dvoraks Cellokonzert. Alle erfreulichen Impulse des Dirigenten und Orchesters, das Stück durch bewegtere Anteile, vielleicht sogar mal eine Attacke zu beleben, versandeten sofort beim nächsten Celloeinsatz. Die höchste Lust – weder unbewusst noch bewusst – stellte sich bei mir da nicht so recht ein. Dazu passte dann auch die Bach-Sarabande als Zugabe.
Beethovens Pastorale ist per se ein eher lyrisch geprägtes Stück, hat aber auch seine dramatisch kraftvollen Passagen. Andris Nelsons ließ in der Symphonie eher Zartes, Weiches anklingen – die 60 Streicher machten einen flauschigen Flor aus Klang – und nahm teils Schärfen heraus, setzte auf klangliche Verschmelzung.
Das ist ja so möglich, aber wenig sprechend im Sinne einer Klangrede. Nichtsdestotrotz ein wunderbares Klangerlebnis.