Konzertsaal Solingen.
Das die Saison abschließende 10. Konzert („Wunderkammer“) der Bergischen Symphoniker beginnt mit einer Rede (dieses Mal der Vorsitzende der Freunde …) und dann folgt eine mindestens dreiviertelstündige Einführung in Mahlers 7. Sinfonie. Hier vollführt Peter Kuhn den Eiertanz (wie auch im Programmheft) „Die Sinfonie hat kein Programm, aber wir können jedem Thema eine programmatische Deutung geben und tun das jetzt auch“, wobei er sich in der Fülle der fünf Sätze gelegentlich verliert und mich als Hörer (der die Sinfonie durchaus schon kennengelernt hat) genauso schlau zurücklässt, wie zuvor. Nach über einer Stunde ist dann die Konzertpause, aber man hat außer vielen Ausschnitten und Worten noch kein Musikwerk gehört. Nach der Pause dann die gut eineinviertelstündige Sinfonie, deren drei mittlere Sätze nachvollziehbar erklingen, aber deren Ecksätze mir wie Zeugnisse einer kompositorischen Gigantomanie und eines überwältigenden Chaos‘ erscheinen. Das war ein anstrengender Abend.